Gina ist Deutsche. Die Liebe des deutschen Mannes zum Auto kommt bekanntlich noch vor dem Interesse am anderen Geschlecht. Gegen diesen Zustand führt Gina einen Zwei-Frontenkrieg: Als KFZ-Prüferin beim TÜV nützt sie liebevoll ihre Chancen zur Rache an Mensch und Maschine, privat verschreibt sie sich mit rückhaltloser Erforschungswut der ehemals verpassten sexuellen Revolution. Was Gina tut, geschieht mit deutscher Gründlichkeit. “I’m British, my dear!“ sagt Harry. Gemeint sind Selbstbeherrschung, Diskretion, Zurückhaltung. Eigenschaften, die ihm als Paukist während seines langen Trainings im abwartenden Zuschlagen stets nützlich waren. Doch wie jedermann, so will Harry nicht nur das Trommelfell, sondern die Welt erschüttern. Seine Liebe gilt der Explosion. Ein zur Unzeit gezündetes Feuerwerk löst die Ehekrise aus, die Druckwelle treibt ihn nach Hamburg. Genauer gesagt in die Dachwohnung zu Gina, die ihn am liebsten sofort wieder loswerden will. Das ist der Beginn einer wunderbaren Feindschaft, wobei sich der im Ehekrieg erprobte Harry und die Beziehungsterroristin Gina als durchaus ebenbürtige Gegner erweisen.
Nichts funktioniert, nichts passt zusammen und manches klemmt – Slapstick entsteht, so ließe sich sagen, aus einer besonderen Reibung mit der Umwelt und diese sucht Pia Frankenberg in allen ihren Filmen gewissermaßen aufs Neue. Sie geht den Widersprüchen nicht aus dem Weg, zeigt eine Welt, durch die sich niemand grazil hindurchmanövriert. Zum ersten Fortbewegungsmittel wird so – die Figuren tun es Charlie Chaplin gleich – ein sympathisches Stolpern. Mit „Brennende Betten“ ist ihr eine Filmkomödie gelungen, wie sie im deutschen Film selten ist. In rasantem Tempo werfen sich die Charaktere Taktlosigkeiten an den Kopf, das Drehbuch besticht durch klugen Witz und einer Schnelligkeit der Dialoge, wie sie aus Filmen eines Billy Wilder oder Ernst Lubitch bekannt sind. Außerdem eine Besonderheit: Raoul Coutard an der Kamera, der bereits für Filmgrößen wie Jean-Luc Godard und François Truffaut die Bilder gestaltete.
Gina ist Deutsche. Die Liebe des deutschen Mannes zum Auto kommt bekanntlich noch vor dem Interesse am anderen Geschlecht. Gegen diesen Zustand führt Gina einen Zwei-Frontenkrieg: Als KFZ-Prüferin beim TÜV nützt sie liebevoll ihre Chancen zur Rache an Mensch und Maschine, privat verschreibt sie sich mit rückhaltloser Erforschungswut der ehemals verpassten sexuellen Revolution. Was Gina tut, geschieht mit deutscher Gründlichkeit. “I’m British, my dear!“ sagt Harry. Gemeint sind Selbstbeherrschung, Diskretion, Zurückhaltung. Eigenschaften, die ihm als Paukist während seines langen Trainings im abwartenden Zuschlagen stets nützlich waren. Doch wie jedermann, so will Harry nicht nur das Trommelfell, sondern die Welt erschüttern. Seine Liebe gilt der Explosion. Ein zur Unzeit gezündetes Feuerwerk löst die Ehekrise aus, die Druckwelle treibt ihn nach Hamburg. Genauer gesagt in die Dachwohnung zu Gina, die ihn am liebsten sofort wieder loswerden will. Das ist der Beginn einer wunderbaren Feindschaft, wobei sich der im Ehekrieg erprobte Harry und die Beziehungsterroristin Gina als durchaus ebenbürtige Gegner erweisen.
Nichts funktioniert, nichts passt zusammen und manches klemmt – Slapstick entsteht, so ließe sich sagen, aus einer besonderen Reibung mit der Umwelt und diese sucht Pia Frankenberg in allen ihren Filmen gewissermaßen aufs Neue. Sie geht den Widersprüchen nicht aus dem Weg, zeigt eine Welt, durch die sich niemand grazil hindurchmanövriert. Zum ersten Fortbewegungsmittel wird so – die Figuren tun es Charlie Chaplin gleich – ein sympathisches Stolpern. Mit „Brennende Betten“ ist ihr eine Filmkomödie gelungen, wie sie im deutschen Film selten ist. In rasantem Tempo werfen sich die Charaktere Taktlosigkeiten an den Kopf, das Drehbuch besticht durch klugen Witz und einer Schnelligkeit der Dialoge, wie sie aus Filmen eines Billy Wilder oder Ernst Lubitch bekannt sind. Außerdem eine Besonderheit: Raoul Coutard an der Kamera, der bereits für Filmgrößen wie Jean-Luc Godard und François Truffaut die Bilder gestaltete.