Transit

Familie/Dokus, Deutschland 2010

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Eine Reise in die Vergangenheit des geteilten Deutschlands. „Transit“ ist ein Film über Menschen, die es nicht von Ost nach West, sondern in die gegensätzliche Richtung zog. Auslöser für den Dokumentarfilm ist die eigene Familiengeschichte der Filmemacherin Angela Zumpe. Es ist Mai 1968 als ihr Bruder Reinhard beschließt, dem konservativen Familienumfeld zu entfliehen. Der damals 21-Jährige nimmt bereits an den ersten Studentendemonstrationen in West-Berlin teil. Mit dem Vater, ein evangelischer Pfarrer, gerät der bekennende Sozialist zunehmend in Konflikt. Schließlich stellt Reinhard einen Übersiedelungsantrag in die DDR und bricht mit der Familie. Angela Zumpe ist damals 15 Jahre alt. Neben ihrem Bruder beschließen etwa 2500 Menschen in jenem Jahr, in den Osten auszuwandern. Nur acht Monate nach seinem Weggang aus Westdeutschland ist Reinhard jedoch tot, die Gründe seines Suizids sind unklar. Der Film ist der Versuch der Filmemacherin, 40 Jahre später die Ereignisse und die Entscheidung ihres Bruders nachzuvollziehen. Sie beginnt zu recherchieren, erfährt, dass ihr Bruder im Aufnahmeheim für Übersiedler aus dem Westen in Saasa, Thüringen, war. Den Spuren ihres Bruders folgend, trifft Zumpe auf verschiedene Menschen, die wie Reinhard aus politischen Gründen in die DDR übersiedelten und von ihren Erinnerungen berichten. Aktuelle Filmaufnahmen vermischt Angela Zumpe mit Archivmaterial aus Ost- und Westdeutschland sowie alten Familien-Super-8-Filmen. Ihre Spurensuche wird somit zur einer Zeitreise, die Einblicke in ein Stück deutscher Geschichte gibt.
80 Min.
HD
FSK 6
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Drehbuch:

Angela Zumpe

Komposition:

Ilja Coric

Format:

16:9 HD, Farbe mit S/W-Anteilen

Altersfreigabe:

FSK 6

Sprache:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

Filmportal