Austerlitz

Warum besuchen Menschen in ihrer Freizeit KZ-Gedenkstätten? Wie funktioniert die touristische Erschließung dieser ehemaligen Orte der Vernichtung? Der Filmemacher Sergei Loznitsa nimmt diese Fragen zur Grundlage für seine Doku "Austerlitz" und fängt eindrückliche Schwarz-Weiß-Bilder auf dem Areal eines einstigen Konzentrationslagers ein. Mittlerweile wurde der Ort zu einer Gedenkstätte mit Museum umfunktioniert und bildet ein Mahnmal schrecklicher Verbrechen, welches täglich von zahlreichen Touristen besucht wird. Der Dokumentarfilm verzichtet komplett auf Interviews, Gespräche oder Kommentare. Stattdessen nimmt die Kamera die Perspektive eines stillen Beobachters ein, welcher die Reaktionen, Gespräche und Bewegungen der Menschen auf dem ehemaligen KZ-Gelände betrachtet.