Til Schweiger

* 1963 Freiburg im Breisgau
Til Schweiger wird am 19. Dezember 1963 als Tilman Valentin Schweiger im baden-württembergischen Freiburg im Breisgau geboren. Sein Vater ist Oberschullehrer, seine Mutter arbeitet als Geschichtslehrerin an einer Gesamtschule. Nach seinem Abitur an der Herderschule in Gießen tritt er seinen Wehrdienst an, verweigert ihn jedoch während der Grundausbildung, wird als Zivildienstleistender anerkannt und in einem Gießener Krankenhaus eingesetzt. Er beginnt zunächst ein Gemanistikstudium auf Lehramt und anschließend ein Medizinstudium, welche er beide abbricht.1986 entscheidet er sich schließlich für ein Studium an der privaten, staatlich anerkannten Schauspielschule in Köln “schule des theaters”, die dem freien Theater “Theater der Keller” angegliedert ist. Nach dreienhalb Jahren besteht er die Bühnenreifeprüfung und wird vom Bonner Contra-Kreis-Theater enagiert. Nachdem er zunächst als Synchronsprecher für Pornofilme arbeitet, erhält er 1991 eine Rolle in “Die Lindenstraße”, durch die der Produzent Bernd Eichinger auf ihn aufmerksam wird. Er bietet ihm die Hauptrolle in der Komödie “Manta Manta” des Regisseurs Wolfgang Büld an. 1993 spielt Schweiger bereits an der Seite von Heiner Lauterbach in “Ebbies Bluff” und erhält den “Max-Ophüls-Preis” als bester Nachwuchsdarsteller. Im TV hat er eine Rolle in der Serie “Die Kommissarin” als Assistent von Hannelore Elsner. Die Komödie “Der bewegte Mann” von Sönke Wortmann macht ihn 1994 endgültig einem größeren Publikum bekannt. Es folgen kleinere Rollen, darunter in “Das Mädchen Rosemarie”, und schließlich 1995 und 1996 zwei Hauptrollen in den Komödien “Männerpension” und “Das Superweib”. 1995 heiratet Til Schweiger das ehemalige Model Dana Carlsen, mit der er in den folgenden Jahren vier Kinder groß zieht.1997 debütiert Schweiger mit einem eigenen Stoff: für den Überraschungerfolg “Knockin’ on Heaven’s Door” schreibt er gemeinsam mit Regisseur Thomas Jahn das Drehbuch und fungiert mit der 1996 gegründeten Produktionsfirma “Mr. Brown Entertainment” als Produzent. Mitbegründer sind Thomas Zickler und André Hennicke. Ein Jahr später folgt Schweigers Regiedebüt, die Thriller-Komödie “Der Eisbär”, in der er auch die Hauptrolle eines Profikillers übernimmt. 1999 spielt Schweiger in “Der große Bagarozy” und der Komödie “Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding” des Regisseurs Peter Thorwarth sowie 2001 in “Was tun wenn’s brennt?”, einem Film um die ehemalige Hausbesetzergruppe „Gruppe 36“ im Westberlin der 80er Jahre. Es folgen viele internationale Produktionen. So ist Schweiger 2003 an der Seite von Angelina Jolie in “Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens” oder 2004 an der Seite von Clive Owen und Keira Knightley in “Cerdic – in King Arthur “ und in “Die Daltons gegen Lucky Luke” zu sehen. 2005 tritt Til Schweiger erneut als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent bei seiner Tragikkomödie “Barfuss” in Aktion. Er spielt an der Seite von Johanna Wokalek und übernimmt anschließend gemeinsam mit Constantin von Seld auch den Schnitt des Films. Der Film wird im selben Jahr mit einem Bambi ausgezeichnet.Ein Kassenerfolg ist sein nächster Film als Regisseur, Produzent, Autor und Hauptdarsteller: “Keinohrhasen” lockt 2007 über 6 Millionen Besucher in die Kinos und erhält dafür die goldene Leinwand mit Stern. Die Liebeskomödie belegt Platz 10 der Liste der erfolgreichsten deutschen Filme in Deutschland seit Beginn der offiziellen Zuschauerzählung 1968. An der Seite von Til Schweiger spielen darin auch seine vier Kinder Valentin Florian, Luna Marie, Lilli Camille und Emma Tiger. Es folgen Rollen in Filmen wie “Der rote Baron”, der an der Westfront in den Jahren 1917 und 1918 spielt oder in “Phantomschmerz”, der die Geschichte eines Mannes erzählt, der nach einem schweren Unfall sein Bein verliert und das Leben neu ordnen muss. 2009 verkörpert er Feldwebel Hugo Stiglitz an der Seite des mehrfach prämierten Christoph Waltz und neben internationalen Stars wie Brad Pitt und Diane Kruger im Film “Inglourious Basterds” des Regisseurs Quentin Tarantino. Er spielt auch eine Hauptrolle in “Männerherzen” des Regisseurs Simon Verhoeven. In der Castingshow “Mission Hollywood” tritt Schweiger im selben Jahr als Hauptjuror auf, der aus zwölf Nachwuchsdarstellerinnen eine Siegerin kürt, die im dritten Teil der Twilight-Saga „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ eine Rolle erhalten soll. Ebenfalls 2009 folgt die Fortsetzung von “Keinohrhasen”. “Zweiohrküken” erreicht eine Besucherzahl von 4,2 Millionen Zuschauern in den deutschen Kinos.Nach Fernsehrollen, darunter in “Das Traumschiff” kommt 2011 die Komödie “Kokowääh” in die Kinos, bei der Til Schweiger erneut das Schreiben des Drehbuchs, Regie und Produktion übernimmt. An der Seite seiner jüngsten Tochter Emma spielt er außerdem die Hauptrolle und zieht erneut über vier Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Es folgen eine Nebenrolle in “Die drei Musketiere”, die Fortsetzung von “Männerherzen” unter dem Titel “Männerherzen... und die ganz große Liebe” und Rollen in internationalen Produktionen wie 2012 in “Das gibt Ärger”, im Originaltitel “This Means War”, an der Seite von Reese Witherspoon. 2012 erscheint auch Schweigers siebter Film als Regisseur: "Schutzengel" ist ein Thriller um einen Kriegsrückkehrer aus Afghanistan. Neben Til Schweiger in der Hauptrolle spielen auch seine Tochter Luna sowie Moritz Bleibtreu und andere deutsche Filmgrößen. Schweiger präsentiert die Vor-Premiere zur Truppenbetreuung in Afghanistan im Bundeswehr-Camp Marmal. Ein Jahr später kommt “Kokowääh 2” in die Kinos, die Fortsetzung der Vorgänger-Filmkomödie “Kokowääh”. 2013 erscheint auch die Tatort-Folge “Willkommen in Hamburg”, in der Til Schweiger die Rolle des Kommissars Nick Tschiller übernimmt.Til Schweiger wohnt mit seiner Lebensgefährtin Svenja Holtmann in Hamburg.Bild: Til Schweiger in Der bewegte Mann