Marguerite Kollo

* 1935 Berlin
Marguerite Kollo nahm Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht. Nach mehreren Bühnen- und Filmausflügen stellte sie jedoch fest, dass ihr Interesse mehr den Bühnen-Hintergründen und der organisatorischen Arbeit galt. Nach einem Handelsschulabschluss wurde sie Mitarbeiterin ihres Vaters Willi Kollo im familieneigenen Musik- und Bühnenverlag. Inzwischen gilt Marguerite sozusagen als graue Eminenz im Familien-Clan. Neben ihrer Tätigkeit als Musik- und Bühnenverlegerin und als lizensierte Opernagentin, hat sie über 25 Jahre für ihren Bruder weltweit das exklusive Management geführt. Seit vielen Jahren setzt sie sich darüber hinaus als Gründerin und Vorstandsvorsitzende der „Europäischen Stiftung Operette“ für den Erhalt des Genres Operette ein. So hat sie von 1987 bis 1992 im Auftrag der Philharmonie Köln 12 Operetten nach einer eigenen, für den Konzertsaal konzipierten Idee durchgeführt, die von Publikum und Presse äußerst positiv bewertet wurden. Auch im Nikolaisaal Potsdam wurden 2001 unter ihrer künstlerischen Gesamtleitung Millöckers „Bettelstudent“ und Kálmáns „Csárdásfürstin“ erfolgreich aufgeführt. Marguerite Kollo wird sich auch in Zukunft nicht davon abhalten lassen, die Präsenz der Operette auf einer repräsentativen Bühne der Stadt Berlin wieder etablieren zu können, damit eine der populärsten und erfolgreichsten Musik-Kulturen dieser Stadt, die in hohem Maße durch die Werke ihres Großvaters und ihres Vaters geschaffen wurden und die Berlin musikalisch und textlich weit über die Grenzen hinaus geprägt haben, erhalten bleibt.