Wo willst du hin, Habibi?

Queer/Komödie, Deutschland 2015

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Ibrahim ist ein vorbildlicher junger Mann der dritten Generation türkischer Einwanderer in Deutschland. Er hat gerade seinen BWL Bachelor bestanden und hilft seinen Eltern bei ihren Problemen mit deutschen Behörden. Ein „guter Junge“ eben. Ibrahim hat nur ein Geheimnis: Er liebt Männer. Als sein schwedischer Freund Lars zurück nach Stockholm geht, gibt es als Abschiedsessen Köttbullar, das „beliebteste Gericht Schwedens“, wie es in der Werbung der „Ikea“-Kantine heißt. Ibrahim verliebt sich gleich in das urnordische Hackfleischgericht, und wird es im Laufe der Geschichte immer wieder kochen und weiterentwickeln, bis aus dem Köttbullar schließlich „Köttbussar“ geworden ist. Das „Köttbullar vom Kottbusser Tor“. Eines Tages, Ibrahim ist gerade dabei eine der vielen vergeblichen Bewerbungen zu schreiben, klingelt es an der Tür. Vor ihm steht Ali, ein Deutscher, der eigentlich Alexander heißt, den aber alle „Ali“ nennen, und Ibrahim verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Ali hat sich eigentlich bei einem Scheckkarten-Betrug nur an der Tür geirrt. Ohne zu begreifen, was er eigentlich tut, hilft Ibrahim ihm und versteckt Ali in der Abstellkammer der Wohnung vor der Polizei, die ihm auf die Schliche gekommen und schon lange auf den Fersen ist. Ein kurzer Blick, ein Danke, ein Tschüss. Mehr nicht. Dann ist Ali auch schon wieder verschwunden... Ibrahims Leben geht weiter: Bewerbungen schreiben, seinen Platz in dieser so schwierigen deutschen Gesellschaft finden. Auch sein Vater flieht vor der grauen Realität in Deutschland in die Kanarienvogelzucht und treibt die Familie mit dem bunten, laut zwitschernden Federvieh nach und nach in den Wahnsinn... Eines Tages sieht Ibrahim plötzlich Ali wieder. Er folgt ihm bis in eine Wrestling Schule, in der Ali trainiert. Was tut man nicht alles aus Verliebtheit, aus dem Bedürfnis zu jemandem zu gehören? Ibrahim will nun auch wie Ali Show Wrestler werden und meldet sich in der Sportschule an. Sein Onkel, ein türkischer Freigeist, der ihn in allem unterstützt, vor allem natürlich in solchen Verrücktheiten, hilft ihm dabei. Die Episode findet aber ein jähes Ende, als Ali von zwei verfeindeten Kleinkriminellen bei einem Racheakt schwer verletzt wird. Beide Arme werden ihm gebrochen und eingegipst. Ibrahim bringt ihn ins Krankenhaus und wird von diesem Moment an pikanterweise zu seiner rechten – und linken – Hand. Ein undankbarer Job, wie Ibrahim feststellen muss, aber was tut man nicht alles aus Liebe? Schließlich wird Ibrahim von seiner Schwester, die einen privaten Zickenkrieg gegen ihn führt, zwangsgeoutet. Sein Vater setzt ihn vor die Tür - Ibrahim sitzt auf der Straße. Aber zum Glück hat Ibrahim einen Onkel wie Mehmet, der ihn aufnimmt und der für die abergläubische Homophobie seines Bruders und seiner Frau, Ibrahims Eltern, nur ein lautes Lachen übrig hat. Aber was nun? Er steht da, ohne Bleibe und trotz eines guten Abschlusses ist es ihm nicht gelungen, einen Job zu bekommen. Soll er in die Türkei gehen - wie so viele andere türkischstämmige Männer und Frauen in Deutschland? Aber zum Glück kommt dann alles ganz anders…
76 Min.
HD
FSK 12
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Regie:

Tor Iben

Drehbuch:

Tor Iben

Kamera:

Manuel Ruge

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

Filmportal